Aus Begeisterung für diese tolle nichthaarende Familienhunderasse betreiben wir seit 2014 eine liebevolle, fachkundige, amtstierärztlich geprüfte und genehmigte Bolonka Zwetna Hobbyzucht im Saarland.

Wir, das sind mein Mann Harald Wappes, Dipl. Ing. Versorgungstechnik und ich, Karen Wappes, Dipl. Sozial-pädagogin FH und Reittherapeutin, hatten seit Beginn unserer Ehe 1982 immer mindestens einen Hund. Dies waren zumeist Tierheimhunde bzw.  Mischlinge.

Nachdem unsere beiden Kinder nun schon einige Jahre aus dem Haus sind und längst selbst Kinder haben (wir sind Weihnachten 2020 das fünfte mal Grosseltern geworden!), wollten wir unser sehr grosses altes Bauernhaus wieder mit mehr Leben füllen und haben uns entschlossen Hunde zu züchten. Auch wollten wir den vielen illegalen Hundehändlern etwas entgegensetzen, indem wir Hunde aus einer liebevollen und seriösen Zucht anbieten. 

Deshalb haben wir uns das erste mal in unserem Leben ernsthaft mit Rassehunden befasst, denn selbstverständlich wollten wir die Mischlinge, von denen es genug in den Tierheimen gibt, nicht weiter vermehren...

 

Hauptkriterium bei der Auswahl war für uns, dass es eine Rasse sein musste, die es (fast) nicht in den Tierheimen gibt und die in unsere heutige Zeit passt:

Die meisten Hunde haben keine bestimmte Aufgabe mehr, sondern sind Familienhunde.

Sie leben in Wohnungen ohne Garten oder in Häusern mit eher kleinen Gärten. Viele Menschen kennen sich kaum mehr mit den Bedürfnissen von Hunden (Tieren allgemein) aus, wollen aber dennoch gerne einen Hund halten... ! Oder Familien mit kleinen Kindern oder Senioren wünschen sich einen Hund als Freund und Begleiter, der jedoch nicht allzu grosse Ansprüche haben darf...

 

Also kam keine der Arbeitshunderassen infrage (Hütehunde, Wachhunde, Jagdhunde...) sondern nur eine Rasse aus der Kategorie "Gesellschaftshunde": die Erziehungsfehler meist verzeihen, kinderlieb sind, für Senioren geeignet, nie gefährlich werden, auch mal mit nur kurzen Spaziergängen klarkommen, auf Reisen oder zu Besuchen oder gar auf die Arbeit gut mitgenommen werden können und möglichst keine Haare verlieren!

 

Nach viel Lesen und dem Besuch von Hundeschauen (was ja gar nicht unsere Welt ist!) sind wir eigentlich beim Grosspudel gelandet: nicht haarend, superlieb, intelligent, kaum im Tierheim zu finden...  Wir kauften also 2014 eine Harlekin-Grosspudelhündin, unsere geliebte "Lotta", die sich jedoch nicht decken lassen wollte und inzwischen bei unserem Sohn lebt, da dessen Hündin plötzlich verstorben war. 

 

Dann jedoch fragte uns eine gute Freundin, die aus unserer Gegend nach Ostdeutschland (Mecklenburg-Vorpommern) gezogen ist, ob wir nicht eine Zuchtgruppe Bolonka Zwetna übernehmen wollten!

 

Wir hatten noch nie von dieser Rasse gehört, noch keinen gesehen und vor allem mein Mann wollte sich zunächst gar nicht mit so kleinen Hunden befassen...

 

Dennoch zog eine der drei Hündinnen bald danach bei uns ein und hat uns restlos von dieser tollen Rasse überzeugt!

Wir ließen Tessa von dem Rüden Seppl vom Dreikaiserhof decken und hatten noch 2014 unseren ersten Wurf, aus dem wir unsere erste Nachzuchthündin Anastasia behalten haben. 

Also folgten Anfang 2015 Tessas beide Freundinnen und der erste eigene Rüde, da es in unserer Nähe kaum Deckrüden dieser im Saarland noch seltenen Rasse gab. Dieser Rüde (Lenny) lebte bald als Familienhund bei einer Freundin, da es so keinen Stress in den Deckpausen gab, und kam uns nur noch besuchen, wenn er Vater werden sollte... 

So hatten wir schneller als erwartet eine richtige kleine Zucht!

 

Da man ab drei Hündinnen einen Sachkundenachweis erbringen muss, lernten wir fleißig und legten 2015 unsere Prüfung bei der zuständigen Amtsveterinärin in Saarbrücken ab.

 

Ebenso wurde unsere Zuchtstätte geprüft und für gut befunden, so dass wir mit der Zucht beginnen durften:

 

Alle Hunde leben mit uns zusammen im Haus, schlafen mit im Schlafzimmer bzw. die Welpen werden im Wohnzimmer geboren (in den ersten Wochen hatte ich dann mein Feldbett im Gehege, inzwischen steht dort ein festes Holzbett statt einem Sofa...)  und wachsen dort sowie im Garten auf und werden liebevoll familiär sozialisiert! 

Unsere Hündinnen dürfen in der Regel (höchstens) einmal im Jahr Welpen bekommen.

 

Die erste Hündin Tessa ist im Dezember 23 mit fast 14 3/4 Jahren gestorben,  ihre Tochter Anastasia aus Tessas erstem Wurf ist inzwischen in Rente und bleibt selbstverständlich bei uns, solange sie, wie auch ihre Mutter zuvor, gut in das Rudel integriert ist!

Für die beiden anderen älteren Hündinnen aus der ursprünglichen "Zuchtgruppe" war es besser, sie in liebevolle Hände abzugeben,  wo sie die zweite Hälfte ihres Lebens als "Einzelprinzessinnen" verbringen können, da sie mit dem inzwischen recht großen Rudel (12 Hunde) nicht so gut klar kamen.

 

2018 haben wir noch eine zweite Rasse aufgenommen: die Chinese Crested Powderpuff Hündin Cleopatra, die seit 2021 nun auch einen "Gatten" hatte, den Rüden Khoriv. Die beiden hatten im Frühjahr 2022 einen tollen Dreierwurf Powderpuff, der uns viel Spaß gemacht hat! Dennoch haben wir uns entschieden, diese Rasse nicht weiter zu züchten, da sie eben nicht wie die Bolonkas "für jedermann" geeignet sind. Deshalb haben wir den Rüden Khoriv wieder abgegeben und Cleopatra kastrieren lassen. 

 

Wir haben den Schritt  Bolonka Zwetna zu züchten nie bereut und freuen uns immer wieder, wenn wir auch andere Familien mit unseren Welpen glücklich machen können, auch wenn die Trennung von den Welpen jedes mal ein bisschen weh tut!

 

Und ehrlich gesagt: wenn wir gewusst hätten, wieviel einfacher das Zusammenleben mit Bolonka Zwetna ist, im Vergleich zu den (Auslands-) Mischlingen, die wir früher hatten, wären wir diesen Schritt zum nicht haarenden Rassehund bzw. Gesellschaftshund wohl schon viel früher gegangen...! Und unsere Kinder hätten sicher mehr Spaß mit den Hunden gehabt...

mehr lesen

 

Sammeln des Rudels am Auto nach dem morgendlichen Waldspaziergang

ein Wiesenspaziergang im Winter


Kurz zur Rasse:
Bolonka Zwetna sind eine super nette nichthaarende flauschige sehr kleine Gesellschaftshunderasse, die einst am russischen Zarenhof entstanden sein soll und deshalb auch manchmal "Zarenhündchen" genannt wird.


Gesellschaftshunderassen wurden nie zur Arbeit (jagen, hüten, bewachen...) gezüchtet, sondern "nur" zum Leben in der Familie und zum Begleiten ihrer Menschen, deshalb sind sie auch heute noch ideale Familienhunde!

Die "kleinen farbigen Hunde" haben einen unwiderstehlichen Charme und haben uns sofort so um den Finger gewickelt, dass wir 2014 mit der Zucht der Rasse begonnen haben!

Sehr angenehm ist unter anderem, dass sie keine Haare verlieren. Dennoch scheren wir unseren Hunden regelmäßig das Fell kurz, da es so pflegeleichter ist. Langhaarig müssen Bolonkas regelmäßig gebürstet werden, sonst verfilzt das Fell!


Insgesamt sind es immer freundliche, gut gelaunte, eher wenig bellende angenehme Hausgenossen und fleißige Begleiter auch auf längeren Spaziergängen bzw. Wanderungen.

Aufgrund ihres eher ruhigen Wesens kommen die Bollis jedoch auch mit kurzen Spaziergängen klar, wenn sie einen Garten und ihre Menschen zum Spielen haben.

Es ist eben eine Gesellschaftshunderasse und kein Arbeits- oder Jagdhund...!

 

Unser Zuchtziel sind umgängliche, wesensfeste und gesunde Familienhunde.

 

Interesse an Schauen haben wir nicht, deshalb sind wir in einem Zuchtverein, der vor allem auf die Gesundheit der Zuchttiere achtet.

Die strengen Zuchtregeln des IDR e.V. sind im Internet nachzulesen!

Das Gewicht unserer "Bollis" liegt zwischen 4 und 5,5 kg, sie sind also nicht ganz minni (kein Zwergenwuchs und nicht so "zerbrechlich!") aber doch sehr kleine Hunde.